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Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.
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In der Kulturscheune fand unter reger Beteiligung der SPD-Mitglieder in Schwanstetten die Nominierung von Bürgermeister Robert Pfann als Bürgermeisterkandidat für die kommende Wahlperiode statt.
In seiner emotionalen und sehr motiviert vorgetragenen Rede ging er auf die unterschiedlichen Schwerpunkte seiner bisherigen, fast 12-jährigen Tätigkeit als Bürgermeister ein.
Dabei war es ihm wichtig, sich als verantwortungsvollen Teamplayer zu präsentieren, der sich parteiübergreifend und sachorientiert mit Weitsicht und Tatkraft für die Belange der BürgerInnen einsetzt. Miteinander reden, so Pfann, ist immer besser als übereinander zu reden.
Anhand von sieben Punkten erläuterte er die Weiterführung seiner jetzigen, erfolgreichen Arbeit als Gemeindeoberhaupt in der Zukunft.
Ehrenamt fördern
Eine Förderung des bürgerschaftlichen Engagements spielt gerade in einer Gemeinde, in der man sich noch persönlich kennt, eine große Rolle. Die Menschen machen das positive Miteinander aus und sollten bei ihrem vielfältigen Wirken auch seitens der Kommune unterstützt werden.
Familie und Jugend
Zu einer generationenfreundliche Gemeinde, wie Schwanstetten eine ist, gehören natürlich ein laufender bedarfsgerechter Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen als Grundlage für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. So gab es 2008 keine Krippen-Plätze, heute gibt es 72 Plätze bzw. sind in der konkreten Umsetzung. Mit dem im Untergeschoss der Grundschule in großzügigen Räumlichkeiten realisierten Jugendtreff, betreut durch qualifiziertes Personal, ist ein von der SPD über viele Jahre hinweg unterstütztes Vorhaben für die offene Jugendarbeit erfolgreich umgesetzt worden. Die Gemeinde wird auch weiterhin ein offenes Ohr haben, inwieweit attraktive Freizeitangebote für die Jugendlichen verwirklicht werden können.
Bildung – Investition in die Zukunft
Weiter ging Pfann auf die Generalsanierung der Grundschule ein, die in den letzten beiden Jahren mit erheblichem finanziellem Aufwand betrieben wurde. Das Ergebnis ist eine moderne, zeitgemäß ausgestattete Schule als ausgezeichnete Grundlage für den weiteren Bildungsweg unserer Kinder. Für diese Investition in die Zukunft wurde auch gerne in Kauf genommen, dass die Verschuldung der Gemeinde deutlich anstieg.
Bezahlbares Wohnen für Jung und Alt
Neben den bereits in den letzten Jahren abgeschlossenen Baugebieten sollen aufgrund der anhaltenden Nachfrage neue Bauflächen ausgewiesen werden. Dabei soll der Mehrgeschossbau verstärkt in den Fokus rücken, um bezahlbaren Wohnraum insbesondere für junge Familien aus der Gemeinde zu schaffen. Ein entsprechender Beschluss wurde im Marktgemeinderat auf gemeinsamen Antrag der Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/Die Grünen gefasst. Angesichts des Klimawandels ist daneben intensiv zu prüfen, wie in den neuen Baugebieten eine umweltfreundliche Energie- und Wärmeversorgung sowie verkehrsreduzierende Car-Sharing-Modelle realisiert werden können.
Altwerden in Schwanstetten
Der Seniorenbeirat wurde durch einen Antrag der SPD vor 10 Jahren gegründet. Daraus entwickelte sich dann zusätzlich die heutige Senioren- und Nachbarschaftshilfe, die aus dem Gemeindeleben heute nicht mehr wegzudenken ist. Auf Initiative des Seniorenbeirats wurde der Arbeitskreis „Wohnen im Alter“ eingerichtet, der die Vorarbeit für ein barrierefreies Wohnprojekt (nicht nur für SeniorInnen) leistet. Dabei wird auch geprüft, ob man eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Demenzkranke integrieren kann. Diese Aktivität soll das bisherige recht gute Angebot an Pflegeplätzen und betreutem Wohnen ergänzen.
Feuerwehrzentrale
Richtungsweisend ist der Beschluss gewesen, für die örtlichen Feuerwehren mittelfristig eine Feuerwehrzentrale zu schaffen. So ist für den Standort in der Mitte von Schwanstetten bereits konkret ein Grundstück gekauft worden. Die Beschaffung der Ausrüstung wird ebenfalls mit den Feuerwehren gemeinsam abgestimmt.
Umweltbewusstes und nachhaltiges Handeln
Selbstverständlich ist auch die Klimapolitik auf kommunaler Ebene ein wichtiges Thema. So wurde schon vor Jahren eine Heizzentrale mit Hackschnitzelanlage und Gasbrennwertkessel für die Spitzenlast in der Grundschule für die zentrale Versorgung von Rathaus, Grundschule, Gemeindehalle und kath. Kinderhaus errichtet, die in erheblichem Maß die Emission von CO2 reduziert. Auch wurde die Straßenbeleuchtung von Gelblicht auf LED umgestellt, um Energie und Kosten zu sparen. Für die Dienstfahrten setzt das Rathaus auf E-Mobilität und zuletzt wurde auch ein Plug-In-Hybrid Fahrzeug angeschafft. Derartige Einsparpotentiale sollen weiterhin mit Augenmaß realisiert werden.
Dazu dient auch die Weiterentwicklung des Anreizprogramms FERS (Förderung von Energie- und Ressourcensparmaßnahmen), das Privathaushalte mit Zuschüssen bei Investitionen für energieeffiziente Maßnahmen (Haushaltsgeräte, Photovoltaik, Batteriespeicher u.v.m.) unterstützt.
Generell wird sich Pfann dafür stark machen, dass bei allen Entscheidungen der Gemeinde der ökologische Aspekt berücksichtigt und da, wo es sinnvoll ist, auch umgesetzt wird.
ÖPNV
Ein großer Problembereich für ländlich geprägte Gemeinden ist der öffentliche Personennahverkehr. Gerade die immer älter werdende Gesellschaft ist auf den öffentlichen Verkehr in zunehmendem Maße angewiesen. Hier entsteht ein klassischer Widerspruch zwischen den finanziellen Möglichkeiten einer kleinen Gemeinde und dem tatsächlichen Bedarf. Dieser Widerspruch wird noch größer, wenn der Umweltaspekt mit einbezogen wird. Insofern müssen Konzepte erarbeitet werden, die auch vom Kreis, vom Land und insbesondere vom Bund nicht nur ideell, sondern auch finanziell unterstützt werden. Die Gemeinde ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv und bezuschusst schon jetzt das bestehende Fahrangebot des ÖPNV mit erheblichen Eigenmitteln. Mit dem von der SPD Fraktion initiierten Förderprogramm „Steig um“ werden zudem Zuschüsse an die BürgerInnen zu den Kosten des ÖPNVs ausgezahlt, um Anreize für das Umsteigen auf den ÖPNV zu schaffen.
Ferner wird sich die SPD dafür einsetzen, die unterschiedlichen Fahrpreise für Schwand zu beseitigen. Es soll deshalb für Schwanstetten eine einheitliche Tarifzone eingeführt werden. Daneben könnten die von der Stadt Nürnberg angestellten Überlegungen einer Busverbindung über Kornburg auf dem direkten Weg zur U-Bahn-Haltestelle Bauernfeindstraße den Umstieg auf den ÖPNV ebenfalls erleichtern. Zudem wird sich die Gemeinde im Rahmen der anstehenden Nahverkehrsplanung für eine weitere Verbesserung des ÖPNVs einsetzen.
Solide Finanzen
Geordnete Finanzen sind ein natürlicher Grundsatz, der auch künftig einzuhalten ist. Die Erfüllung der Pflichtaufgaben (Erhalt Infrastruktur Kanal und Straße, Kinderbetreuung, Liegenschaften, Feuerwehr, …) und Investitionen in die Gemeindeentwicklung sind weiterhin miteinander in Einklang zu bringen.
Bürgerservice und Transparenz
Wichtig war Pfann, das Rathaus als modernen Dienstleister weiterzuentwickeln. Er ist stolz darauf, dass gut ausgebildete und freundliche Mitarbeiter in der Verwaltung und im Bauhof den Bürgerinnen und Bürger mit Rat und Tat bei ihren Anliegen kompetent zur Seite stehen. Dabei können inzwischen etliche Amtsgänge bequem von zu Hause digital über das Bürgerserviceportal erledigt werden. Über das BürgerInfoportal können sich die interessierten Bürger über die Vorgänge in den Gremien informieren. Viel Wert legt Pfann darauf, dass die Gemeindebürger sich mit ihren Anliegen nicht nur an den zweimal im Monat stattfindenden Bürgersprechstunden, sondern jederzeit direkt an ihn wenden können.
Eindeutiges Votum
Die sehr ausführliche und mit vielen persönlichen Facetten vorgetragene Bewerbungsrede und die vielfältigen Überlegungen für die zukünftige Wahlperiode wurde von den Beteiligten mit großem Respekt und voller Zuversicht für die anstehende Wahl zur Kenntnis genommen. Die sich anschließende geheime Nominierung zum Bürgermeisterkandidaten fiel insofern nicht überraschend aus: Die anwesenden Mitglieder wählten Robert Pfann mit 100 % Zustimmung.
Pfann bedankte sich bei den Teilnehmern für diesen Vertrauensbeweis und versprach, sich auch künftig mit aller Kraft für das Wohl der Gemeinde Schwanstetten und seiner BürgerInnen einzusetzen.