Am Dienstag, den 09.01.2018, lud der SPD-Ortsverein zu einer Infoveranstaltung, an dem der heißumstrittene KiTa-Neubau in der Further Straße im OT Leerstetten thematisiert wurde, in die Kulturscheune Leerstetten ein. In der Bevölkerung Schwanstettens ist der Bau der Kindertagesstätte ein „heißes Eisen“, soll doch der bisherige Bolzplatz der Betreuungseinrichtung weichen. Ein Bürgerbegehren möchte dies verhindern, da der bisherige Platz rege vom Nachwuchs bespielt wird. Die Pläne der Gemeinde sehen vor, die Spielstätte 50m in Richtung Norden zu verlagern und diesen als eine solche Sportfläche, auch baurechtlich, anzulegen.
Anlass genug für den Ortsverein Klarheit zu schaffen. Jobst-Bernd Krebs, stellv. Ortsvorsitzender und Gemeinderat, zeigte, nach einer kurzen Begrüßung durch Klaus Pfann, der gut gefüllten Kulturscheune in seinem Vortrag auf, welche Alternativen dem Gemeinderat vorlagen und die Problematik, die mit den alternativen Standorten einhergehen. Eingangs verwies Krebs auf die Geburtenzahlen, welche erfreulicherweise gegenüber den Hochrechnungen deutlich übertroffen wurden. Keine leichte Aufgabe für die Gemeinderäte. Nach der gutvorbereiteten Präsentation erfolgte ein reger Austausch. Besorgte Bürger gaben an, dass sie in der Lage des neuen Bolzplatzes auch erhebliche Gefahren sehen. So wäre die Baumfallgrenze und der Verkehr eine potentielle Gefahr, deren man Kinder nicht aussetzen sollte. Mike Müller, Moderator und SPD-Vorstandsmitglied, beruhigte die Gemüter, in dem er versicherte, dass zum einen alle rechtlichen Grundlagen vom Gemeinderat berücksichtig wurden und zum anderen niemand ein Interesse daran habe, Kinder bewusst und absichtlich einer akuten Gefahr auszusetzen und man die Bedenken ernst nehme. Ein weiterer kritischer Punkt sahen einige Gäste im voraussichtlich aufkommenden Verkehr. Jobst-Bernd Krebs erwiderte, dass die Further Straße als eine der bestausgebautesten Verkehrswege im Ortsteil Leerstetten gilt. Aus dem Publikum wurde argumentiert, dass man auch bedenken müsse, dass eine sogenannte Bringzeit existiert und auch nicht alle Eltern der knapp über 50 Kinder ihre Jüngsten mit dem Auto in die KiTa bringen, daher der mit Wahrscheinlichkeit zu erwartende Verkehrskollaps ausbleiben wird.
Der Abend verlief sehr positiv. Wie es weitergeht entscheiden zwei Bürgerentscheide am 18.02.2018, in denen die Bürger Schwanstettens entscheiden sollen, ob, wie von der Bürgerinitiative gefordert, der Bolzplatz in seiner ursprünglichen Form erhalten bleibt, oder, nach einem Ratsbegehren, die Kindertagesstätte in der Further Straße gebaut und der vorhandene Bolzplatz 50m Richtung Norden verlegt werden soll. Die Pflichtaufgabe eines KiTa-Neubaus wird also demnach noch lange Gemeinderäte und Verwaltung beschäftigen. Die Gastgeber verwiesen auf ein eigenerstelltes Video auf der Facebook-Seite des Ortsvereins, in dem alle Standorte beleuchtet wurden, um sich hierzu seine eigene Meinung zu bilden. Auch Menschen ohne Registrierung im sozialen Netzwerk Facebook, haben die Möglichkeit dieses Video zu sehen.